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Blühende Vielfalt für Berliner Stadtnatur: Kinder pflanzen Frühblüher für Wildbienen

Veröffentlicht am 26.11.2024

Eine Frau in blauer Winterjacke unterstützt zwei Kinder beim Gärtnern in einem Hochbeet. Im Hintergrund sind viele Blätter in Herbstfarben auf dem Boden zu sehen.
Foto: Landesverband der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e.V. (lsfb)

Mit Spaten, kleinen Händen und großer Begeisterung setzten Kinder in Tempelhof-Schöneberg ein nachhaltiges Zeichen für die Stadtnatur. In einer gemeinsamen Aktion des Vereins bee4us und des Landesverbands der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg (lsfb) wurden in den vergangenen Wochen bis zu 7.000 Frühblüher auf den Schulgeländen von sechs Bildungseinrichtungen gepflanzt.

Die Kooperation entstand durch die Mitgliedschaft der beiden Vereine im Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin e.V. (LNBE).

Die Idee hinter dem Projekt

„Kinder erleben häufig zu wenig Stadtnatur und hören von Erwachsenen, dass Insekten gefährlich seien“, erklärt Martina Pachaly von bee4us. Doch Wildbienen und andere Insekten sind ein wesentlicher Bestandteil einer vielfältigen Stadtnatur. Besonders Hummeln – die ersten Wildbienen im Jahr – benötigen im Frühjahr Pollen und Nektar. Frühblüher wie Krokusse bieten ihnen diese lebenswichtige Nahrung. Damit die Blumen pünktlich im Februar erblühen, müssen die Zwiebeln bereits im Herbst gepflanzt werden.

Der lsfb war von dieser Idee begeistert und konnte sechs Schulfördervereine gewinnen, die gemeinsam mit pädagogischen Fachkräften die Pflanzaktionen umsetzten. „Unser gemeinsames Projekt macht deutlich, dass Zivilgesellschaft wichtige Impulse setzen und den Kindern Zugang zu Themen bieten kann, die für die eigene Lebensumgebung von Bedeutung sind“, so Dr. Claudia Nickel, Geschäftsführerin des lsfb.

Vier Kindern gärtnern in einem Bett. Sie haben Mützen und Winterjacken an.
Drei Kinder gärtnern mit Schaufel und Harke auf einer Wiese. Im Hintergrund sind weitere Kinder zu sehen, die ebenfalls gärtnern.
Rund acht Kinder gärtnern in einem Hochbeet auf einem Schulhof. Sie tragen dicke Winterjacken.
Fotos: Landesverband der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e.V. (lsfb)

Von der Idee zur Umsetzung

Die Vorbereitung begann kindgerecht: Mit der Hummel Helga – einer Figur aus einer kleinen Geschichte – lernten die Kinder spielerisch die Bedeutung von Wildbienen kennen. Danach ging es an die Praxis: Unter Anleitung pflanzten die Kinder die Blumenzwiebeln. Martina Pachaly und Jürgen Siegismund vom Vorstand des Vereins bee4us berichten: „Bereits die Vorgespräche an den Schulen haben uns gezeigt, wie wichtig es ist, die Bildungseinrichtungen zu unterstützen. Durch die Zusammenarbeit tun wir nicht nur etwas für die Stadtnatur, sondern auch für das solidarische Miteinander in unserem Bezirk.“

Trotz der kühlen Temperaturen war die Stimmung fröhlich. „Für einige Kinder war es das erste Mal, dass sie etwas gepflanzt haben“, erzählt ein Lehrer. Die Bedeutung solcher Erlebnisse unterstrich er: „Das direkte Erleben der Natur ist für alle Kinder wichtig, und manche Kinder haben privat leider nur wenige Möglichkeiten, Naturerfahrungen zu sammeln.“ Ein Mädchen war besonders stolz: „Ich traue mich jetzt, Erde anzufassen. Das fand ich vorher eklig, aber beim Pflanzen war das gar kein Problem.“

Ein Schulhof mit rund zwie Dutzend Erwachsenen und Kindern, die in Teilen in Hochbeeten gärtnern und sich unterhalten.
Foto: Landesverband der Kita- und Schulfördervereine Berlin-Brandenburg e.V. (lsfb)

Kooperation dank Mitgliedschaft im LNBE

Die Aktion wurde durch das Programm „Sachmittel für freiwilliges Engagement in Nachbarschaften“ (FEIN) des Bezirks Tempelhof-Schöneberg finanziell unterstützt.

Kennengelernt haben sich die Vereine über ihre Mitgliedschaft im Landesnetzwerk Bürgerengagement Berlin. Das Projekt zeigt eindrucksvoll, wie vielfältig die Akteure im Landesnetzwerk sind und welche wertvollen Schnittstellen und Kooperationen sich daraus ergeben können. Hier kommen Organisationen mit ganz unterschiedlichen Themen und Expertisen zusammen, die gemeinsam an Projekten arbeiten und neue Wege der Zusammenarbeit finden.

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