Landesnetzwerk wählte Sprecher:innenrat

Wählen in Coronazeiten – geht das überhaupt? Es geht, wie die aktuelle Wahl des Sprecher:innenrates des Landesnetzwerks Bürgerengagement zeigt.

von Helmut Herold

Die Wahl stand turnusmäßig zur 55. Mitgliederversammlung des Landesnetzwerks am 18. November 2020 an, die wie schon die Mitgliederversammlung im Juni auf einer Video-Plattform durchgeführt wurde.

In einer geheimen digitalen Wahl wurden folgende fünf Personen in den 7. Sprecher:innenrat gewählt: Carola Schaaf-Derichs von der Landesfreiwilligenagentur Berlin, Dagmar Wehle vom Sozialverband VdK, Tobias Baur von der Humanistischen Union, Daniel Büchel von der Stiftung Unionhilfswerk Berlin und Marc D. Ludwig vom Förderverein Zivilgesellschaftsforschung.

Herzlichen Glückwunsch und viel Erfolg in diesem herausfordernden ehrenamtlichen Engagement.

Und hier nun die Erläuterung, wie die geheime Wahl digital ablief: Wahlleiter Claus Foerster von der Arbeiterwohlfahrt hatte allen stimmberechtigten Mitglieder:innen einen Stimm­zettel mit sechs Namen gemailt. Diese Kandidat:innen hatten im Vorfeld ihre Bereitschaft erklärt, für den Sprecher:innenrat zu kandidieren. Da in der Mitgliederversammlung keine weiteren Wahlvorschläge unterbreitet wurden, durften auf dem Stimmzettel mindesten drei und maximal fünf Namen angekreuzt werden. Die ausgefüllten Stimmzettel wurden anschließend an den Wahlleiter gemailt. Der vergewisserte sich, dass alle Mails angekommen waren, indem er die Absender einzeln vorlas. Anschließend speicherte er die Stimm­zettel aus den Mail-Anhängen auf seinem Rechner ab. Damit war nicht mehr nachzuvollziehen, vom wem welcher Stimmzettel stammte. Nachdem er die Stimmzettel ausgedruckt hatte, begann er mit der Auszählung der Stimmen. Parallel wurden die Stimmen in der Geschäftsstelle des Landesnetzwerkes ausgezählt, wohin Claus Foerster die Stimmzettel gemailt hatte. Schließlich konnte der Wahlleiter das Ergebnis bekanntgeben, das von der Geschäftsstelle mit den gleichen Zahlen bestätigt wurde. Digital und geheim – nicht ganz einfach, aber es geht.